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Gay-Lussac-Humboldt-Preis für Bielefelder Genomforscher Bernd Weisshaar (Nr. 22/2007)
Prof. Dr. Bernd Weisshaar, Genomforscher an der Universität Bielefeld, ist vom französischen Minister für Bildung und Forschung Gilles de Robien für seine Verdienste um die französisch-deutsche Wissenschaftskooperation mit dem Gay-Lussac-Humboldt-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 22.000 Euro dotiert und mit einem sechsmonatigen Aufenthalt an einer französischen Forschungseinrichtung verbunden. Bernd Weisshaar ist seit längerem an zahlreichen Forschungsprojekten auf europäischer Ebene beteiligt. Die Preisvergabe bezieht sich vor allem auf seine Kooperationen mit den INRA Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) - Forschungsinstituten in Versailles und Rennes im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von Unternehmen geförderten Verbundprojektes zur Ge-nomanalyse im biologischen System Pflanze (GABI). Hier geht es u.a. darum, mit modernsten Erkenntnissen aus der Genomforschung die Züchtung von für den Menschen besonders bekömmlichen Rapspflanzen zu optimieren.
Professor Weisshaar (Jahrgang 1961) war seit 1991 Arbeitsgruppenleiter am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung und ist seit 2003 Professor an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Genomik pflanzlicher Transkriptionsfaktoren und der Regulation der Flavonoidbiosynthese.
Der seit 1983 vergebene Gay-Lussac-Humboldt-Preis ist nach zwei großen Naturforschern des 19. Jahrhunderts benannt und ermöglicht deutschen Wissenschaftlern einen Aufenthalt an
einer französischen Hochschule und umgekehrt. Alexander von Humboldt (1769 - 1859) und Louis Joseph Gay-Lussac (1778 - 1850) haben in Paris zusammengearbeitet und sind Vorbild für die heutige deutsch-französische Wissenschafts-Kooperation.