Pressemitteilungen
Frauen-Computerraum (Nr. 51/2002)
Am 30. April ist es so weit: Mit einer kleinen Begrüßungsfeier öffnet der neue Frauen-Computerraum der Universität Bielefeld in T1-177 auf der Galerie seine Tore. Allen Nutzerinnen der Universität stehen jetzt täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr 15 PC-Arbeitsplätze zur Verfügung. Zum Angebot gehören neben regelmäßigen Computerkursen auch Beratungszeiten: Zwei Mitarbeiterinnen des Hochschulrechenzentrums (HRZ) werden an drei Tagen in der Woche präsent sein und bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Organisiert wurde dieses Projekt von den Gleichstellungsbeauftragten der Universität, die ab 11.00 Uhr alle Studentinnen und Mitarbeiterinnen aller Statusgruppen der Universität ganz herzlich zu einem Glas Sekt auf die Galerie einladen möchten.
Mit der Eröffnung des Raumes geht eine längere Planungsphase zu Ende. Bereits im Jahr 2000 wurde der "Frauen-Computerraum" vom damaligen Allgemeinen Studierendenausschuss angestoßen und vom Rektorat positiv aufgenommen. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen: Mit Flachbildschirmen, neuen Möbeln und rückenfreundlichen Stühlen ausgerüstet, bietet der Raum eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Lage gegenüber dem Haupteingang auf der Galerie gewährleistet zudem auch noch in den Abendstunden eine gute Einbindung in den Publiumsverkehr.
Mit der Einrichtung des Raumes reagiert die Universität darauf, dass sich im Hinblick auf Unterschiede zwischen Studierenden im Bereich Computerkenntnisse und -nutzung "das Geschlecht als die relevante Unterscheidungsgröße herausgestellt hat", wie die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Susann Fegter sagt. Studien würden zeigen, "dass Studentinnen gegenüber dem Bereich Technik, Computer und Internet insgesamt mehr Skepsis, Unsicherheit und negative Einstellungen zum Ausdruck bringen als ihre Kommilitonen. Sie verfügen auch seltener über einen eigenen PC und sind schlechter im Ausstattungsniveau. Männliche Studierende weisen dagegen eine höhere Vertrautheit und Selbstsicherheit im Umgang mit Computern auf, haben positivere Einstellungen und können im Schnitt auch auf eine längere PC-Erfahrung zurückblicken als ihre Kommilitoninnen. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Computer- und Internetkenntnisse zu den zentralen Qualifikationskriterien auf dem heutigen Arbeitsmarkt zählen und den Zugang zu genau jenen Bereichen eröffnen, in dem der Bedarf an qualifizierten Kräften steigt, ist es wichtig, sich mit den Ursachen dieses Phänomens zu beschäftigen und ihnen entgegenzuwirken."
Zu Nachfragen über Nutzungsmöglichkeiten des Raumes durch weitere Einrichtungen der Universität steht das Frauenbüro im Raum L3-109, Telefon 0521/106-4203, gerne zur Verfügung.