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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
11. Juli 2011
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
Europäische Erinnerung (Nr.113/2011)
ZiF-Tagung thematisiert die Frage, wie europäische Erinnerung möglich ist
In der Geschichtsschreibung der heutigen Zeit spielen Nationen oft eine wesentliche Rolle. Eine Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld befasst sich nun mit der Frage, wie eine gruppenübergreifende Erinnerung jenseits der Nation aussehen kann. Die Konferenz von Mittwoch bis Samstag, 13. bis 16. Juli, trägt den Titel „Europäische Erinnerung“. Zu Beginn der Tagung spricht der Aachener Politikwissenschaftler Professor Dr. Helmut König in einem öffentlichen Vortrag am Mittwoch, 13. Juli, über „Politik und Gedächtnis“. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF.
Das Thema „Europäische Erinnerung“ wird vielfach öffentlich debattiert. Auch in der Wissenschaft wird es stark diskutiert. Doch obwohl es um Erinnerung aus europäischer Sicht gehen soll, werden in den Diskussionen Begriffe und Theorien verwendet, die aus der Auseinandersetzung mit Nationalstaaten stammen. Darin enthalten ist die Idee, dass Nationalstaaten die Kraft haben, soziale Gruppen zu homogenisieren.
Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit nationalstaatlich geprägten Begriffen und Theorien arbeiten, können sie dazu neigen, aus dem Erwartungshorizont der politischen Integration Europas zu argumentieren. Wollen sie sich dem entziehen und sich einen breiteren Zugang aneignen, dann müssen Wissenschaftler ein Verständnis für die mögliche Vielstimmigkeit und Vielschichtigkeit solcher Vergangenheitsdeutungen erlangen, die derzeit unter dem Schlagwort „europäische Erinnerungen“ verhandelt werden.
Während der viertägigen Tagung im ZiF wird nach Möglichkeiten gefragt, der Pluralität und Dynamik „europäischer Erinnerungen“ gerecht zu werden. Dafür werden Herausfoderungen gruppenübergreifender Erinnerung zuerst theoretisch formuliert, anschließend werden vergleichende Fallstudien benutzt, um eine veränderte Vorstellung von Erinnerungen jenseits des nationalen Paradigmas zu entwickeln. Auf der Tagung kommen junge und etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich in sozial-, kultur- oder geschichtswissenschaftlichen Kontexten mit dem Phänomen der Erinnerung beschäftigen.
Leiter der Tagung sind Gregor Feindt (Universität Bonn), Félix Krawatzek (University of Oxford)), Daniela Mehler (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Friedemann Pestel (Universität Freiburg), Rieke Schäfer (Universität Hamburg).
Tagungszeiten:
13. Juli, 18.30 bis 20.30 Uhr
14. Juli, 9.00 bis 20.30 Uhr
15. Juli, 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr
16. Juli, 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2011/07-13-Feindt.html
Kontakt:
Rieke Schäfer, Universität Hamburg
rieke-schaefer@online.de
Tagungsbüro des ZiF:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de
In der Geschichtsschreibung der heutigen Zeit spielen Nationen oft eine wesentliche Rolle. Eine Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld befasst sich nun mit der Frage, wie eine gruppenübergreifende Erinnerung jenseits der Nation aussehen kann. Die Konferenz von Mittwoch bis Samstag, 13. bis 16. Juli, trägt den Titel „Europäische Erinnerung“. Zu Beginn der Tagung spricht der Aachener Politikwissenschaftler Professor Dr. Helmut König in einem öffentlichen Vortrag am Mittwoch, 13. Juli, über „Politik und Gedächtnis“. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF.
Das Thema „Europäische Erinnerung“ wird vielfach öffentlich debattiert. Auch in der Wissenschaft wird es stark diskutiert. Doch obwohl es um Erinnerung aus europäischer Sicht gehen soll, werden in den Diskussionen Begriffe und Theorien verwendet, die aus der Auseinandersetzung mit Nationalstaaten stammen. Darin enthalten ist die Idee, dass Nationalstaaten die Kraft haben, soziale Gruppen zu homogenisieren.
Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit nationalstaatlich geprägten Begriffen und Theorien arbeiten, können sie dazu neigen, aus dem Erwartungshorizont der politischen Integration Europas zu argumentieren. Wollen sie sich dem entziehen und sich einen breiteren Zugang aneignen, dann müssen Wissenschaftler ein Verständnis für die mögliche Vielstimmigkeit und Vielschichtigkeit solcher Vergangenheitsdeutungen erlangen, die derzeit unter dem Schlagwort „europäische Erinnerungen“ verhandelt werden.
Während der viertägigen Tagung im ZiF wird nach Möglichkeiten gefragt, der Pluralität und Dynamik „europäischer Erinnerungen“ gerecht zu werden. Dafür werden Herausfoderungen gruppenübergreifender Erinnerung zuerst theoretisch formuliert, anschließend werden vergleichende Fallstudien benutzt, um eine veränderte Vorstellung von Erinnerungen jenseits des nationalen Paradigmas zu entwickeln. Auf der Tagung kommen junge und etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich in sozial-, kultur- oder geschichtswissenschaftlichen Kontexten mit dem Phänomen der Erinnerung beschäftigen.
Leiter der Tagung sind Gregor Feindt (Universität Bonn), Félix Krawatzek (University of Oxford)), Daniela Mehler (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Friedemann Pestel (Universität Freiburg), Rieke Schäfer (Universität Hamburg).
Tagungszeiten:
13. Juli, 18.30 bis 20.30 Uhr
14. Juli, 9.00 bis 20.30 Uhr
15. Juli, 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr
16. Juli, 9.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2011/07-13-Feindt.html
Kontakt:
Rieke Schäfer, Universität Hamburg
rieke-schaefer@online.de
Tagungsbüro des ZiF:
Marina Hoffmann, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2768
E-Mail: marina.hoffmann@uni-bielefeld.de