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Ernst-Christian-Trapp-Preis der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an Bielefelder Pädagogen (Nr. 54/2006)
Der Bielefelder Pädagoge Prof. Dr. em. Theodor Schulze ist am 20. März auf dem 20. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) in Frankfurt/M. mit dem Ernst-Christian-Trapp-Preis ausgezeichnet worden. Die DGfE ist der Dachverband der Erziehungswissenschaftler in der Bundesrepublik. Der nach dem Begründer einer systematischen Erziehungswissenschaft auf empirischer Basis, Ernst Christian Trapp (1745-1818), benannte Preis wird alle zwei Jahre an herausragende Erziehungswissenschaftler für ihr Lebenswerk vergeben. Nach 1998 mit Hartmut von Hentig geht der Preis damit bereits zum zweiten Mal an einen Erziehungswissenschaftler der Universität Bielefeld.
Theodor Schulze wurde mit diesem Preis insbesondere für seinen maßgeblichen Anteil an einer Etablierung der Biographieforschung in der Erziehungswissenschaft, für seine Beiträge zur qualitativen Bildungsforschung und zur Erschließung von autobiographischen Texten oder pädagogisch bedeutsamen Bildquellen und für die vielfachen Hinweise und Studien zur Bedeutsamkeit längerfristiger individueller und kollektiver Lernprozesse ausgezeichnet. In der Laudatio wird darüber hinaus auch sein künstlerisches Interesse hervorgehoben, sein Bemühen, Sicht- und Gestaltungsweise der Kunst und Literatur in der erziehungswissenschaftlichen Sprache, in der praktischen pädagogischen Arbeit und in der didaktischen Strukturierung des Unterrichts zur Geltung bringen.
Theodor Schulze wurde 1926 in Hannover geboren und lehrte von 1971 bis 1991 an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld.