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Einweihungskolloquium für neue Großgeräte in der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld am 12. November (Nr. 152/2002)
Moleküle und Ionen in starken Magnetfeldern - eine wichtige Basis für die Weiterentwicklung der Nano- und Biowissenschaften
An der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld sind jetzt zwei neue wissenschaftliche Großgeräte installiert und in Betrieb genommen worden. Es handelt sich um zwei so genannte Spektrometer, mit denen chemische Verbindungen genauestens analysiert werden können: ein Massenspektrometer und ein Kernresonanz-Spektrometer im Gesamtwert von etwa 2 Mio Euro. Mit diesen wichtigen Investitionen wird der Gerätepark in den Forschungsbereichen der Professoren Dr. Jochen Mattay und Dr. Norbert Sewald auf den wissenschaftlich neuesten Stand gebracht ? bezeichnenderweise mit Techniken, für die vor wenigen Wochen die Chemie-Nobelpreise 2002 vergeben worden sind. Zur Feier dieses zukunftsweisenden Ausbaus ihrer apparativen Kapazität veranstaltet die Fakultät für Chemie am Dienstag, den 12. November (16.15 bis 19.00 Uhr, Hörsaal 12) ein Sonderkolloquium. Prof. Dr. Nico M.M. Nibbering (Amsterdam/Twente), Präsident der Internationalen Gesellschaft für Massenspektrometrie, und Prof. Dr. Michael Reggelin (Darmstadt) werden die folgenden Festvorträge über diese beiden bedeutenden Methoden der instrumentellen Analytik halten.
Prof. Dr. Nico M.M. Nibbering (Freie Universität Amsterdam und Universität von Twente, Niederlande):
"Chemistry in a Fourier Transform Ion Cyclotron Resonance Trap".
Prof. Dr. Michael Reggelin (Institut für Organische Chemie, Technische Universität Darmstadt):
"NMR-spektroskopische Untersuchungen zum Mechanismus der Palladium-Komplex-katalysierten allylischen Substitution".
Die beiden Großgeräte ergänzen und erweitern die an der Fakultät für Chemie vorhandene Ausstattung an derartigen Spektrometern. In beiden Fällen werden starke Magnetfelder benutzt, um Ionen im Vakuum auf Kreisbahnen zu speichern (Massenspektrometrie) bzw. die chemische Umgebung von Atomkernen in gelösten oder auch in festen Stoffen zu messen (Kernresonanz-Spektroskopie). Die elektromagnetischen Resonanzen der Ionen und Atomkerne liegen im Radiofrequenz- (MHz-) Bereich und können mit sehr hoher Genauigkeit ermittelt werden.
Für die Presse bietet die Fakultät für Chemie vor dem Festkolloquium einen Besichtigungstermin zu den neuen Geräten an, und zwar am Dienstag, 12. November, 15.00 Uhr, Raum F3-138.
Kontakt: Dr. Dietmar Kuck, Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld, Telefon 0521/106-2060.