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Pressemitteilungen
Veröffentlicht am
13. Mai 2011
Kategorie:
Öffentliche Veranstaltungen
Die Moderne im Fokus (Nr.78/2011)
Tagung zur Moderne am Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Es geht voran – oder doch nicht? Der Fortschrittsglaube ist nur eines der Themen, um die es am Donnerstag, dem 26. und Freitag, dem 27. Mai im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld geht. Die Tagung „Moderne / Literatur“ versammelt führende Experten aus Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Phänomen „Moderne“ zu beleuchten und zugleich neue Perspektiven zur Erforschung dieser immer noch gegenwärtigen Epoche zu entwickeln. Die Tagung leiten Professor Dr. Walter Erhart von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft und Professor Dr. Peter Jelavich von der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Johns Hopkins University in Baltimore.
Theorien und Selbstbeschreibungen der Moderne sind umstrittener denn je. In den Wissenschaftsdisziplinen werden derzeit zahlreiche gängige Vorstellungen der Moderne und der Modernisierung überprüft und revidiert – in der Soziologie, der Geschichtswissenschaft, in der Kunst- und Literaturwissenschaft. Zur Disposition stehen zum Beispiel der Fortschrittsglaube, der Eurozentrismus, aber auch die Idee eines geradlinigen Modernisierungsprozesses oder die eingeschränkte Sicht auf nur eine Moderne, demgegenüber „multiple modernities“ geltend gemacht werden. Die moderne Literatur und Kunst haben die Entwicklung der Moderne seit hundertfünfzig Jahren in besonderem Maße begleitet und beobachtet. In der Kunst erwuchs der gesellschaftlichen Modernisierung zudem ein heftiger Gegner, zugleich aber hat die ästhetische Moderne zahlreiche Elemente einer sich nunmehr neu abzeichnenden (Spät )Moderne vorweggenommen: die kulturelle Vielfalt, das Bewusstsein historischer Kontingenz sowie die Auflösung stabiler Ordnungsmuster.
Die Konferenz ist Teil des Forschungsprojektes „Text, Literatur, Geschichte – Perspektiven für das 21. Jahrhundert“, das die veränderten theoretischen und interdisziplinären Grundlagen sowie die künftigen Ziele der historisch-philologischen Wissenschaften untersucht.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2011/05-26-Erhart.html
Tagungszeiten:
26. Mai, 9 Uhr bis 19 Uhr
27. Mai, 9 Uhr bis 18 Uhr
Kontakt:
Professor Dr. Walter Erhart, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 / 106-3514
E-Mail: walter.erhart@uni-bielefeld.de
Tagungsbüro des ZiF:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de
Es geht voran – oder doch nicht? Der Fortschrittsglaube ist nur eines der Themen, um die es am Donnerstag, dem 26. und Freitag, dem 27. Mai im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld geht. Die Tagung „Moderne / Literatur“ versammelt führende Experten aus Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf das Phänomen „Moderne“ zu beleuchten und zugleich neue Perspektiven zur Erforschung dieser immer noch gegenwärtigen Epoche zu entwickeln. Die Tagung leiten Professor Dr. Walter Erhart von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft und Professor Dr. Peter Jelavich von der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Johns Hopkins University in Baltimore.
Theorien und Selbstbeschreibungen der Moderne sind umstrittener denn je. In den Wissenschaftsdisziplinen werden derzeit zahlreiche gängige Vorstellungen der Moderne und der Modernisierung überprüft und revidiert – in der Soziologie, der Geschichtswissenschaft, in der Kunst- und Literaturwissenschaft. Zur Disposition stehen zum Beispiel der Fortschrittsglaube, der Eurozentrismus, aber auch die Idee eines geradlinigen Modernisierungsprozesses oder die eingeschränkte Sicht auf nur eine Moderne, demgegenüber „multiple modernities“ geltend gemacht werden. Die moderne Literatur und Kunst haben die Entwicklung der Moderne seit hundertfünfzig Jahren in besonderem Maße begleitet und beobachtet. In der Kunst erwuchs der gesellschaftlichen Modernisierung zudem ein heftiger Gegner, zugleich aber hat die ästhetische Moderne zahlreiche Elemente einer sich nunmehr neu abzeichnenden (Spät )Moderne vorweggenommen: die kulturelle Vielfalt, das Bewusstsein historischer Kontingenz sowie die Auflösung stabiler Ordnungsmuster.
Die Konferenz ist Teil des Forschungsprojektes „Text, Literatur, Geschichte – Perspektiven für das 21. Jahrhundert“, das die veränderten theoretischen und interdisziplinären Grundlagen sowie die künftigen Ziele der historisch-philologischen Wissenschaften untersucht.
Weitere Informationen im Internet:
www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2011/05-26-Erhart.html
Tagungszeiten:
26. Mai, 9 Uhr bis 19 Uhr
27. Mai, 9 Uhr bis 18 Uhr
Kontakt:
Professor Dr. Walter Erhart, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon: 0521 / 106-3514
E-Mail: walter.erhart@uni-bielefeld.de
Tagungsbüro des ZiF:
Trixi Valentin, Universität Bielefeld
Telefon: 0521 106-2769
E-Mail: trixi.valentin@uni-bielefeld.de