Pressemitteilungen
Die Allgegenwärtigkeit von Netzwerken und was Bielefeld damit zu tun hat (Nr. 102/2007)
Einladung zu einem Vortrag des Physikers Philippe Blanchard am 25. Juni
Es ist der rasanten Entwicklung des "world wide web" zu verdanken, dass Begriffe wie "Netz", "Netzwerke" oder "Graphen" heute längst nicht mehr nur zur Fachsprache der Informatik, Physik und Mathematik gehören, sondern auch in den Sozialwissenschaften fast allgegenwärtig geworden sind. Gleichzeitig beginnen sie, die Alltagswelt zu erobern. Grund genug für den Bielefelder Physiker Prof. Dr. Philippe Blanchard, sich dem Thema im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums an der Universität Bielefeld unter dem Titel "New York ist verschieden von Bielefeld: Struktur und Dynamik komplexer Netzwerke" zu widmen - und zwar am Montag, dem 25. Juni, um 17.15 Uhr im Hörsaal 6 der Universität. Philippe Blanchard, der auch lange Zeit Prorektor für Forschung der Universität war, ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler, sondern auch dafür bekannt, seine Gegenstände auf besonders originelle Weise darzustellen. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Im Zusammenhang mit dem Thema stehen zwei Fragen am Anfang. Die erste Frage lautet: "Was sind überhaupt Netzwerke?" Sie lässt sich einfach beantworten: Netzwerke und Graphen bestehen aus Knoten, die durch Kanten verbunden sind. Die zweite Frage nach der topologischen Struktur und den dynamischen Eigenschaften von Graphen und Netzwerken ist viel schwerer zu beantworten. Sie wird im Mittelpunkt des Vortrags stehen. Dabei spielen probabilistische und algebraische Methoden eine zentrale Rolle. Darüber hinaus sollen auch Beispiele und Anwendungen wie biologische Netzwerke, soziale Netzwerke, städtische Straßennetze (darunter Bielefeld), sprachwissenschaftliche Netzwerke und Kooperationsnetzwerke erläutert werden.