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DFG richtet neue Graduiertenkollegs ein - Zwei neue Graduiertenkollegs in Bielefeld (Nr. 47/2003)
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung von zwölf neuen Graduiertenkollegs beschlossen. Unter den neuen Kollegs befinden sich auch ein internationales und ein nationales Graduiertenkolleg für die Universität Bielefeld.
Das internationale Graduiertenkolleg "Quantum Fields and Strongly Interacting Matter: From Vacuum to Extreme Density and Temperature Conditions" ist an den Standorten Bielefeld und Paris angesiedelt und beschäftigt sich mit Fragen der theoretischen Hochenergiephysik. In dem geplanten Forschungs- und Studienprogramm werden Quantenfeldtheorien sowie das Verhalten von Materie unter extremen Bedingungen wie hohen Temperaturen und Dichten untersucht. Die Kollegiaten beschäftigen sich darüber hinaus mit der Untersuchung der Eigenschaften von heißer Materie, die etwa bei kosmologischen oder astrophysikalischen Prozessen, aber auch bei Schwerionen-Experimenten erzeugt wird.
Die Ausgrenzung bestimmter Menschengruppen steht im Mittelpunkt des neuen Graduiertenkollegs "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Ursachen, Phänomenologie und Konsequenzen". Doktorandinnen und Doktoranden der Universitäten Bielefeld und Marburg werden sich mit den Ursachen und Erscheinungsformen feindlichen Verhaltens gegen so genannte "fremde" Gruppen beschäftigen, darunter religiöse Gruppierungen und Migranten, aber auch homosexuelle und obdachlose Menschen. Die Basis dieser Untersuchungen bildet ein seit 2002 laufendes und von der Volkswagen-Stiftung gefördertes Forschungsprojekt, in dem regelmäßige Umfragen zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer) durchgeführt werden. Im Graduiertenkolleg soll dieser quantitative Schwerpunkt theoretisch und anwendungsbezogen erweitert werden und damit ein breites Spektrum an Perspektiven auf dieses Thema eröffnen.
Mit den beiden neuen Graduiertenkollegs verfügt die Universität Bielefeld jetzt über zehn Graduiertenkollegs, in denen besonders qualifizierte Doktoranden gefördert werden. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten in einem meist interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professorinnen und Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind.
Kurzmeldung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung von zwölf neuen Graduiertenkollegs beschlossen. Unter den neuen Kollegs befinden sich auch ein internationales und ein nationales Graduiertenkolleg für die Universität Bielefeld.
Link: http://www.dfg.de/aktuelles_presse/pressemitteilungen/2003/presse_2003_13.html