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Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt neuen Sonderforschungsbereich - Pressegespräch, 4.12.2001, 12.00 Uhr (Nr. 172/2001)
Neuer Schwerpunkt führt Physik, Organische Chemie und Genetik zusammen
An der Universität Bielefeld hat sich ein neuer interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt gebildet, in dem Experimental- und theoretische Physiker, Chemiker und Genetiker gemeinsam der Frage nachgehen, welche physikalischen Vorgänge zum Beispiel an biologischen Makromolekülen lebender Zellen ablaufen. Die Formierung dieses neuen, stark zukunftsorientierten und in Deutschland einmaligen Forschungsverbundes in Bielefeld belohnte jetzt die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit der Bewilligung eines neuen Sonderforschungsbereiches unter dem Titel "Physik von Einzelmolekülprozessen und molekularer Erkennung in organischen Systemen". Die Universität Bielefeld und dieser Sonderforschungsbereich erhalten in den nächsten drei Jahren für die erste Förderperiode ab 1. Januar 2002 rund sechs Millionen Mark zusätzlich. Sonderforschungsbereiche haben in der Regel eine Laufzeit von zwölf Jahren. Sprecher dieses neuen Sonderforschungsbereichs ist der Experimentalphysiker Professor Ulrich Heinzmann.
In einem Pressegespräch am 4. Dezember, 12.00 Uhr, Raum A3-137 der Universität Bielefeld, möchten wir Ihnen den neuen Sonderforschungsbereich an der Universität Bielefeld vorstellen. Als Gesprächspartner stehen Ihnen die Professoren Dario Anselmetti, Ulrich Heinzmann, Jochen Mattay, Alfred Pühler, Friederike Schmid sowie Rektor Dieter Timmermann und Universitätskanzler Hans-Jürgen Simm zur Verfügung.
Darüber hinaus wollen die Bielefelder Physiker Ulrich Heinzmann und Markus Drescher über ein am 29. November in der international renommierten Zeitschrift "Nature" veröffentlichtes Forschungsergebnis und eine neue Technologie informieren, die auch im neuen Sonderforschungsbereich eingesetzt werden soll. Die beiden Experimentalphysiker haben in Zusammenarbeit mit einer Wiener Forschergruppe erstmals eine "Schallmauer" bei der Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse (Attosekunden) durchbrochen.