Pressemitteilungen
Deckenplatten aus Asbest in Bauteil W0 (Nr. 128/2008)
Universität Bielefeld sperrt Isotopen-Labor und veranlasst Raumluftmessungen / Weitere Ergebnisse: In über 4.500 Proben kein Asbest nachgewiesen
Im Rahmen der umfangreichen Asbest-Untersuchungen im gesamten Universitätshauptgebäude wurde heute festgestellt, dass im Erdgeschoss des Bauteils W ("Zahn") die Deckenplatten der Zwischendecken leicht gebundene Asbestfasern enthalten. Der Kanzler der Universität Bielefeld hat den betroffenen Gebäudeteil, in dem das Isotopen-Labor der Fakultät für Biologie untergebracht ist, umgehend vorsorglich gesperrt. Es werden Raumluftmessungen durch die externen Gutachter durchgeführt. Die Sperrung bleibt daher aufrechterhalten bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Bislang haben die externen Gutachter im gesamten Gebäude über 4.500 Proben entnommen. Abgesehen von den bereits bekannten Funden konnte kein weiterer Spritzasbest nachgewiesen werden.
Von der heutigen Sperrung sind circa zehn Mitarbeiter betroffen. Sie arbeiten im Isotopen-Labor der Fakultät für Biologie und für ein privates Laborunternehmen, das drei Räume in dem gesperrten Bereich zur Mitnutzung angemietet hat. Im Isotopen-Labor finden Experimente und Analysen mit radioaktiven Substanzen statt.
Die in dem Laborbereich abgehängten Zwischendecken bestehen aus Promabest-Brandschutzplatten, die nur auf den raumzugewandten Seiten beschichtet bzw. versiegelt sind. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass über die Rückseiten Asbestfasern in die Raumluft gelangen. Aus diesem Grunde musste der Laborbereich vorsorglich gesperrt werden. Die Ergebnisse der umgehend veranlassten Raumluftuntersuchungen erwarten die externen Gutachter in den nächsten Tagen. Die Verwendung derartiger Promabest-Platten als Zwischendecke wurde bislang an keiner anderen Stelle im Hause gefunden, sie ist insofern für das Universitätsgebäude untypisch.
Derzeit findet an der Universität Bielefeld eine flächendeckende Asbest-Untersuchung statt. Bislang wurden im Hauptgebäude etwa 4.500 Proben durch die externen Gutachter genommen, etwa 90 Prozent sind bereits ausgewertet. In nur 20 Proben konnten die Gutachter Spritzasbest nachweisen. Davon betroffen waren im März ein Teil der Bibliothek sowie im April und im Mai Büroräume in zwei weiteren Gebäudeteilen. Nach den Asbest-Funden folgte jeweils vorübergehend die vorsorgliche Sperrung der betroffenen Räume. Inzwischen sind diese Bereiche nach Sicherungsmaßnahmen und einer erneuten Analyse durch die externen Gutachter weitgehend wieder zur Nutzung freigegeben, da keine akute Gesundheitsgefährdung besteht.