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Bielefelder Wissenschaftspreis an den englischen Historiker Quentin Skinner verliehen (Nr. 19/2009)
Weltweit herausragender Ideengeschichtler geehrt
+++ACHTUNG: SPERRFRIST: FREITAG, 30. JANUAR 2009, 19:30 UHR!+++
Der Bielefelder Wissenschaftspreis geht an den englischen Historiker Quentin Skinner. Erstmals fand die Preisvergabe in der Universität Bielefeld statt. Im Rahmen einer Feierstunde im Auditorium maximum der Universität wurde mit Professor Skinner einer der bedeutendsten zeitgenössischen Historiker geehrt. Der Bielefelder Wissenschaftspreis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld im Gedenken an den großen Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann verliehen. Die Laudatio auf Skinner hielt der Frankfurter Sozialphilosoph Prof. Dr. Axel Honneth.
Die Jury unter Vorsitz von Universitätsrektor Prof. Dr. Dieter Timmermann begründete ihre Entscheidung mit der grundlegenden Bedeutung von Skinners Forschungen. Skinner habe "die politische Ideengeschichte auf eine neue Grundlage gestellt". Er gilt als weltweit herausragender Kenner und Interpret der politischen Philosophie der frühen Neuzeit von klassischen Autoren wie Macchiavelli, Bodin und insbesondere seines Landsmannes Thomas Hobbes. Mit seinem zweibändigen Werk "The Foundations of Modern Political Thought" ist er zum Begründer der Cambridge School of Intellectual History geworden.
Quentin Skinner (geboren 1940) war von 1979 bis 1996 Professor of Political Science an der Universität Cambridge und wurde dort 1996 Regius Professor (das heißt von der Queen berufener Professor) of Modern History. Nach seinem Ausscheiden hielt er sich 2008 an der Harvard University auf und ist jetzt Barber Beaumont Professor of the Humanities am Queen Mary College der University of London.
Der Laudator Axel Honneth ist Sozialphilosoph und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Denker aus der Tradition der Frankfurter Schule. Außer Honneth und Skinner selbst sprachen bei der Preisverleihung der Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung der Sparkasse Bielefeld Hans-Georg Vogt, der Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld Eberhard David und Rektor Dieter Timmermann.
Der Jury gehören neben Timmermann der ehemalige Bundesverfassungsrichter und vormalige Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, Prof. Dr. Dieter Grimm, der Bielefelder Soziologe Prof. Dr. em. Franz-Xaver Kaufmann, der Psychologe Prof. Dr. Wolfgang Prinz (Direktor des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig) und der Journalist Thomas Assheuer (DIE ZEIT) an.
Vor der Preisverleihung fand im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) ein Preisträgerkolloquium mit Quentin Skinner statt. Unter der Leitung der Philosophin Prof. Dr. Véronique Zanetti und Jun.Prof. Dr. Michaela Rehm ging es um die Frage "How much history does philosophy need?".
Fotos von der Preisverleihung sind voraussichtlich ab 19 Uhr über die Bilddatenbank der Pressestelle der Universität Bielefeld abrufbar: www.uni-bielefeld.de/presse
Kontakt / Weitere Informationen:
Torsten Schaletzke, Universität Bielefeld (Pressesprecher)
Tel.: 0521 / 106 ? 4170
Email: torsten.schaletzke@uni-bielefeld.de
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Christoph Kaleschke, Sparkasse Bielefeld (Referent Unternehmenskommunikation)
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