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Bielefelder Gesundheitsökonomen erforschen "Gesundheit im Alter" (Nr. 115)
Ein interdisziplinärer Forschungsverbund unter Beteiligung der Universität Bielefeld hat bei einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum Thema
"Gesundheit im Alter" den Zuschlag zu erhalten. Vertreten wird die Universität Bielefeld dabei durch die Arbeitsgruppe "Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement" unter Leitung
von Professor Dr. Wolfgang Greiner von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften.
Der Forschungsverbund aus insgesamt sieben Instituten und Kliniken konnte sich neben weiteren fünf unter mehr als 40 Bewerbern mit seinem Forschungskonzept durchsetzen. Ab Herbst dieses Jahres steht für das so genannte Projekt "PRISCUS" zunächst für drei Jahre ein Fördervolumen von 2,8 Mio. Euro zur Verfügung.
Der Forschungsverbund untersucht Patienten, die an mehr als einer Erkrankung leiden. Basis ist eine Studie aus 2001 mit insgesamt 6.880 Patienten im Alter von mehr als 65 Jahren. Wie wirken sich diese Mehrfacherkrankungen auf die Lebensführung aus? Welche Möglichkeiten der Diagnostik und Prävention können eingesetzt werden? Aber auch gesundheitsökonomische Fragestellungen bezüglich der Lebensqualität und der Kosten stehen im Fokus der Untersuchung.
Die Abschätzung dieser finanziellen Folgewirkungen wird federführend von den Gesundheitsökonomen der Universität Bielefeld vorgenommen. "Wir erhoffen uns aus der Studie Aufschluss darüber, wie man frühzeitig in den Krankheitsverlauf eingreifen kann, um den älteren Patienten möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen," so Professor Greiner.
Projektpartner sind dabei die Ruhr-Universität Bochum mit der Abteilung Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (Prof. Dr. Hans-Joachim Trampisch), mit der Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation (Prof. Dr. Ludger Pientka) und mit dem Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung (Prof. Dr. Petra Platen). Hinzu kommen der Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie der Universität Witten/Herdecke (Prof. Dr. Petra Thürmann), das Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Prof. Dr. Klaus Berger) und die Abteilung für Allgemeinmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Eva Hummers-Pradier).
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Tel. 0521/106-6989, E-Mail: wolfgang.greiner@uni-bielefeld.de