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„Alles Vormoderne, oder was?“
(Nr. 67/2025) Historiker*innen der Universität Bielefeld zeigen mitten in der Stadt Ergebnisse ihrer Forschung zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Themen. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr präsentiert sich der Arbeitsbereich „Geschichte der Vormoderne“ der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie zum zweiten Mal im Nr. z. Pl., dem Veranstaltungsort der Initiative Bielefelder Subkultur e.V.. Die Veranstaltung am 25. Juni beginnt um 19.30 Uhr (Große-Kurfürsten-Straße 81). Der Eintritt ist frei.
In neun Vorträgen à acht Minuten erfahren die Zuhörenden, wie Mysteriker*innen sich im theologischen Diskurs Verhör verschafften, wie bisexuelles Verhalten in frühneuzeitlichen Unzuchtsverfahren thematisiert wurde, wie sich völlig ungeplant die religiöse Landschaft des mittelalterlichen Westfalens veränderte und vieles mehr. Neben der Faszination, die die vormodernen Verhältnisse ausüben können, wird auch deutlich, welche sozialen Dynamiken mit den heutigen zumindest vergleichbar sind.
Das Programm:
- Glücksspiele für Christus? Wenn mittelalterliche Mönche und Nonnen würfeln (PD Dr. Jörg Sonntag)
- Fear and Loathing in Liège. Wie man als Mystikerin im theologischen Diskurs gehört wird (Dr. Gion Wallmeyer)
- You get the best of both worlds – bisexuelles Verhalten in vormodernen Sodomieverfahren (Anna-Lea Krampe)
- Die letzten Tage der zum Tode Verurteilten im Tagebuch eines Nürnberger Gefangenenseelsorgers, 1605-1620 (Moritz Schädler)
- Wie sich völlig ungeplant die religiöse Landschaft verwandelte – zur exponentiellen Ausweitung des Ablassangebots in Westfalen (Dr. Friederike Neumann)
- Klöster und Schlösser brennen und plündern. Der Herrenkrieg gegen aufständische Bauernhaufen 1525 (Prof. Dr. Andreas Rüther)
- Through the looking glass. Kunst und Naturerleben im 18. Jahrhundert (Dr. Maja-Lisa Müller)
- Die Konstruktion von Narrativen über die Vergangenheit. Die Hanse als politisches und wirtschaftliches Modell (Nikita Malinovskii)
- Zwischen Fake News und Fakt: Gerüchte im vormodernen Nachrichtensystem (Dr. Jan Siegemund)
Weitere Informationen:
Blog der Abteilung Geschichtswissenschaft
Der Termin in Kürze:
Wann? Mittwoch, 25.06.2025, 19.30–21.15 Uhr
Wo? Nr. z. Pl., Große-Kurfürsten-Str. 81, 33615 Bielefeld
Kontakt:
Dr. Friederike Neumann, Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie, Abt. Geschichtswissenschaft
Telefon: 0521 106-3202
E-Mail: friederike.neumann@uni-bielefeld.de