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Angehende Gesundheitswissenschaftlerinnen gewinnen Preis des Bundesinnenministers (Nr. 213/2005)
"Der demographische Wandel - Konsequenzen für Staat, Gesellschaft und Bürger" war 2005 das Thema des bundesweiten Studierendenwettbewerbs des Bundesministeriums des Innern. Insgesamt 291 Studierende der verschiedensten Fachrichtungen beteiligten sich mit Ideen und Konzepten zur Analyse und Bewältigung des demographischen Wandels. Aus den 216 eingereichten Arbeiten erlangte der Beitrag von Evelyn Dorendorf, Julia Nowacki, Jasmin Kröber, Wibke Freier und Claudia Brieden in der Kategorie "Wissenschaftliche Arbeiten" den dritten Preis. Die Gruppenarbeit "Studieren mit Kind - geht das?" der fünf Studentinnen des Studiengangs Master of Public Health an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften beeindruckte durch die Durchführung und Analyse einer Online-Befragung an der Universität Bielefeld. Den mit 1.000,- Euro dotierten Preis werden die erfolgreichen Bielefelder Studentinnen im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 28. Oktober in Berlin in Empfang nehmen. Auch eine weitere Gruppe Studierender des Bachelor-Studiengangs "Gesundheitskommunikation" gelangte mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit "Kinderlosigkeit in Deutschland" in die Endauswahl des Wettbewerbs.
Die Studentinnen werteten nach ihrer Umfrage 708 Fragebögen aus. Mit 81 Studierenden haben 11% der Stichprobe bereits ein Kind. 88% der Befragten können sich eine Zukunft mit Kindern vorstellen. In der Idealvorstellung lag das durchschnittliche Wunschalter für das erste Kind bei 28 Jahren. Unter realen Bedingungen erhöht sich das durchschnittliche Wunschalter für die Realisierung des Kinderwunsches auf 30 Jahre. 70% der Studierenden möchten unter idealen Bedingungen ihr erstes bzw. weiteres Kind nach Abschluss der Ausbildung bekommen. Unter realen Bedingungen möchten 52% zunächst erste Berufserfahrung sammeln, bevor sie ein Kind einplanen. Die 149 Studierenden (12%) ohne (weiteren) Kinderwunsch räumen zu 72% der geplanten Karriere zunächst Priorität gegenüber einer Elternschaft ein.
Für die Universitätsleitung haben die Studentinnen folgenden Tipp: Auf institutioneller Ebene sollte die Universität Bielefeld schon vorhandene Potentiale zur besseren Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft ausbauen. In Anlehnung an das Audit "Familiengerechte Hochschule", initiiert von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, müsste das Konzept so weiterentwickelt werden, dass die Belange der Studierenden hinsichtlich Studienorganisation, Quantität und Qualität der Betreuungseinrichtungen sowie Informationen für studierende Eltern stärker berücksichtigt werden. Mit dem Profil der "Familiengerechten Hochschule" könnte die Universität zu einem Anziehungspunkt insbesondere für Studierende postgradualer Studiengänge und Promovierende werden.
Kontakt:
Wibke Freier, Tel: 0179 7694255, oder Jasmin Kröber, Tel: 0521/52208878,
E-Mail: studierende-mit-kind@gmx.net
Angehende Gesundheitswissenschaftlerinnen gewinnen Preis des Bundesinnenministers für wissenschaftliche Arbeit. Das Foto zeigt (v.l.): Wibke Freier, Julia Nowacki, Evelyn Dorendorf und Jasmin Kröber.