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Amerikanischer Globalisierungsforscher erhält Ehrendoktorwürde der Bielefelder Fakultät für Soziologie (Nr. 81/2006)
John W. Meyer, Prof. Emeritus der Stanford University, erhält die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Die Verleihung an den international sehr renommierten amerikanischen Soziologen findet am 24. Mai um 18.15 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung Meyers zum Thema "Building a World Society" statt. Meyer lehrt zurzeit als Niklas-Luhmann-Gastprofessor an der Universität Bielefeld. Er ist nach Norbert Elias erst der zweite Ehrendoktor der Fakultät für Soziologie.
"John Meyers soziologisches Werk, das vor allem durch die Begriffe 'Neoinstitutionalismus' und 'Theorie der Weltgesellschaft' geprägt ist, war und ist für diverse Forschungslinien an der Fakultät - insbesondere in den Themenfeldern Wissensgesellschaft und Weltgesellschaft - von herausragender Wichtigkeit", so die Begründung der Fakultät für Soziologie. "Zwischen Meyer und einzelnen Wissenschaftlern der Fakultät für Soziologie besteht eine enge Forschungskooperation. Neben der Mitbetreuung diverser Promotionen an der Fakultät für Soziologie zeigt sich die enge Verbindung John Meyers mit der Fakultät auch darin, dass er bei der Gründung des fakultätseigenen Instituts für Weltgesellschaft im Jahre 2000 den Festvortrag gehalten hat."
John W. Meyer ist einer der weltweit führenden Globalisierungsforscher. Er forscht und lehrt seit 1978 als Professor für Soziologie an der Stanford University (Kalifornien, USA). Schon seit den 1970er Jahren, also lange bevor Globalisierung zu einem Modethema wurde, untersuchte Meyer die Entstehung und Durchsetzung globaler Orientierungsmuster und Strukturformen.
"Meyer hat in seinen Arbeiten eine originelle und empirisch an zahlreichen Beispielen belegte Globalisierungstheorie entwickelt, die sich ebenso gegen ökonomische Verengung der Diskussion richtet wie gegen die Annahme eines 'Kampfes der Kulturen'", erklärt Professor Dr. Alfons Bora, Dekan der Fakultät für Soziologie.
Im Sommersemester 2006 tauscht sich Meyer als Niklas-Luhmann-Gastprofessor mit Studierenden und Forschern der Universität Bielefeld aus, bietet ein Seminar an und hält zwei öffentliche Vorlesungen. Die Intention der Niklas-Luhmann-Gastprofessur - eingerichtet von der Universität Bielefeld und der Fakultät für Soziologie - ist es, international renommierte Sozialtheoretiker zu gewinnen, um Studierenden und einer größeren akademischen wie außerakademischen Öffentlichkeit die Gelegenheit zu bieten, maßgebliche und innovative Theorien unmittelbar kennen zu lernen.
Gerne vermitteln wir interessierten Journalisten ein Interview mit John W. Meyer.
Die im Jahre 1969 gegründete Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld ist in der bundesdeutschen Hochschullandschaft eine einzigartige Einrichtung. An keiner anderen Universität hat die Soziologie die institutionelle Autonomie einer Fakultät. Darüber hinaus ist die Bielefelder Fakultät eine der größten wissenschaftlichen Institutionen fÃr das Fach Soziologie in Europa. Die Größe der Fakultät spiegelt sich im breiten Spektrum aktueller Forschungsthemen wider. Neben theoretischer Grundlagenforschung, wie etwa der Weiterentwicklung soziologischer Systemtheorie im Anschluss an das Werk Niklas Luhmanns, gibt es eine Vielzahl von laufenden Forschungsprojekten, die aktuelle gesellschaftliche Probleme zum Gegenstand haben. Armutsforschung, Studien im Bereich der Frauenforschung, Projekte zum sozialen Wandel in Ostdeutschland und zu Transformationsprozessen in den osteuropäischen Ländern sowie zu ökologischen Risiken sind Beispiele für eine breite Orientierung in der Forschung.
Kurzmeldung
John W. Meyer, Prof. Emeritus der Stanford University, erhält die Ehrendoktorwürde der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld. Die Verleihung an den international sehr renommierten amerikanischen Soziologen findet am 24. Mai um 18.15 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung Meyers zum Thema "Building a World Society" statt. Meyer lehrt zurzeit als Niklas-Luhmann-Gastprofessor an der Universität Bielefeld. Er ist nach Norbert Elias erst der zweite Ehrendoktor der Fakultät für Soziologie.