Pressemitteilungen
25 Jahre Sportwissenschaft (Nr. 80/2004)
Am Samstag, den 15. Mai, feiert die Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld ihr 25-jähriges Bestehen. Sie tut dies im Rahmen des erstmalig von der Universität Bielefeld veranstalteten Alumni-Tages und lädt hierzu alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder der Abteilung sowie Angehörige und Freunde herzlich ein. Das Programm ist so gestaltet, dass zum einen ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Gedankenaustausch besteht und zum anderen vielfältige Einblicke in die eigene Geschichte und in aktuelle Aktivitäten aus Forschung und Lehre gewährt werden.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Rektor Dieter Timmermann und Abteilungssprecher Professor Klaus Cachay (14.00 Uhr im Hörsaal 6) findet eine Posterpräsentation in der Halle der Universität statt, in der alle vier Arbeitsbereiche der Abteilung sowie der Hochschulsport Ausschnitte ihrer aktuellen Arbeiten präsentieren. Eine Zeitleiste, mit der die Geschichte der Abteilung in Wort und Bild anschaulich dokumentiert wird, rundet das Bild dieses "Forschungsmarktes" ab. Schließlich gestalten noch Studierende und Mitarbeiter der Abteilung sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hochschulsports eine kleine Sport-Show zum 25-jährigen Jubiläum (16.00 bis 17.00 Uhr). Neben der Teilnahme an diesen "offiziellen" Aktivitäten sollte sich bei Kaffee und Kuchen natürlich auch ausgiebig Gelegenheit zum Gespräch mit vielen alten Bekannten und Freunden im Westend ergeben.
Der Blick zurück zeigt eine Abteilung, die im Wintersemester 1979/80 mit 52 Sportstudierenden die Ausbildung für das Lehramt in der Sekundarstufe II aufnahm. Erster neu berufener Hochschullehrer war damals Prof. Dr. Dietrich Kurz. Ihm zur Seite stand der "Aufbaubeauftragte" Dr. Eberhard Kunze sowie ein kleiner Stab an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gegenwärtig studieren an der Abteilung rund 700 Studentinnen und Studenten. Die Abteilung hat sich in vier Arbeitsbereiche ausdifferenziert und vertritt entsprechend qualifiziert das weite Berufsfeld Sport im schulischen und außerschulischen Bereich. Die Qualität der Lehre und Forschung garantieren fünf Professuren: Prof. Dr. Elke Zimmermann ("Sportmedizin - Gesundheit und Training"), Prof. Dr. Klaus Willimczik ("Bewegung und Sport"), Prof. Dr. Klaus Cachay ("Sport und Gesellschaft") sowie Prof. Dr. Christa Kleindienst-Cachay und Prof. Dr. Dietrich Kurz ("Sport und Erziehung").
Mit dieser vergleichsweise kleinen Zahl an Professuren präsentiert sich die Abteilung heute als durchaus leistungsstark: Hierfür spricht zum einen eine Vielzahl an Dissertationen und Habilitationen, von denen eine stattliche Zahl mit universitätsinternen und -externen Preisen bedacht wurde - stellvertretend für viele sei hier nur der Carl-Diem-Wettbewerb als bedeutendster sportwissenschaftlicher Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in Deutschland genannt. Darüber hinaus weist die Abteilung zum anderen ein beachtliches Drittmittelaufkommen auf. Das heißt, den einzelnen Arbeitsbereichen ist es trotz hoher Auslastung in der Lehre immer wieder gelungen, Mittel für Forschungsprojekte einzuwerben und so zusätzliche Stellen zu schaffen.
Mit Blick in die Zukunft will die Abteilung ihre Forschungsintensität verstärken und hierbei in deutlicher Weise "Interdisziplinarität", das Leitbild der Universität, als eigenes Leitbild verfolgen. Bei der Neuberufung von Professorinnen und Professoren soll daher verstärkt auf deren Anschlussfähigkeit an leistungsstarke Forschungsgruppen aus anderen wissenschaftlichen Disziplinen geachtet werden.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Sportwissenschaftler wird in nächster Zeit die Weiterentwicklung der Bachelor- und Master-Studiengänge sein. So hat die Abteilung ihre sämtlichen Studiengänge in so genannte konsekutive Studiengänge überführt und wird noch in diesem Jahr deren Akkreditierung beantragen. Durch eine enge Kooperation mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wird hierbei versucht, den Absolventinnen und Absolventen der nicht auf ein Lehramt bezogenen Studienprofile neue Berufsfelder zu eröffnen und sie stärker an den Arbeitsmarkt anzuschließen.
Wie die Professoren Klaus Cachay und Dietrich Kurz darauf hinweisen, bedeutete "die Entwicklung der neuen Studiengänge, die Konstruktion von Profilen und Modulen, die Zuordnung von 'Credits' und 'Workloads' eine enorme Arbeitsbelastung, die in den letzten Jahren neben der universitären Selbstverwaltung, der Forschung und Lehre bewältigt werden musste. Diese Herausforderung hat das Kollegium glänzend angenommen. Dementsprechend wird die Leistungsbereitschaft des Kollegiums auch in Zukunft für die Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld jene solide Basis bilden (müssen), auf der miteinander neue Probleme und Anforderungen gemeistert werden."