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Übergang Schule-Hochschule - Expertentagung am 15. und 16. März 2007 im Oberstufen-Kolleg (Nr. 37/2007)
Das Oberstufen-Kolleg, Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld und Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen, führt am 15. und 16. März in Kooperation mit dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft eine Expertentagung zum Thema "Übergang Schule - Hochschule" durch. Als Referenten konnten unter anderen gewonnen werden: Prof. Dr. Andrä Wolter (Technische Universität Dresden, ehemaliger Abteilungsleiter Hochschulforschung bei HIS), Prof. Dr. Barbara Kehm (Universität Kassel, Internationales Zentrum für Hochschulforschung) sowie Staatsrat a.D. Dr. Hermann Lange.
Der Übergang von der Schule zur Hochschule ist immer noch schwierig. Schule und Hochschule sind einander fremde Lern- und Lehrwelten. Sie haben bisher weder für die individuellen Probleme der Statuspassage der jungen Erwachsenen zwischen den beiden Institutionen noch für die damit verbundenen institutionellen Herausforderungen befriedigende Lösungen gefunden. Die Folgen sind unverändert hohe Abbrecherquoten, eine große Zahl von Studienfachwechsel und überlange Studienzeiten. Unsichere Studien- und Berufsperspektiven und soziale Disparitäten, das heißt der Einfluss der sozialen Herkunft für den Übergang an die Hochschulen, führen viel zu oft dazu, dass qualifizierte junge Menschen sich vom Studium abschrecken lassen.
Die aktuellen bildungs- und wissenschaftspolitischen Debatten und Entscheidungen zur Veränderung des Schulsystems (zum Beispiel Verkürzung der Schulzeit, Umstellung auf "output-Steuerung") und des Hochschulsystems (zum Beispiel Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen, Auswahlgespräche, Studienbeiträge) erhöhen die Unsicherheit und stellen neue Anforderungen an Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten sowie an die Institutionen Schule und Hochschule.
Vor diesem Hintergrund greift die Expertentagung die Diskussionen über die Abstimmung zwischen Schul- und Hochschulsystem auf und stellt drei Themen in den Mittelpunkt:
- die individuellen Entwicklungs- und Lernprozesse der jungen Erwachsenen,
- die Folgen der institutionellen Entwicklungen von Schule und Hochschule für den Übergang,
- die Frage nach erziehungswissenschaftlichen, soziologischen und psychologischen Ansätzen für Analyse und (weitere) empirische Untersuchungen der mit dem Übergang verbundenen Prozesse und Probleme.
Die Tagung wird in den Referaten und Diskussionen Expertinnen und Experten aus drei Gruppen zusammenführen:
- Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die empirisch oder theoretisch zu Fragen des Übergangs arbeiten,
- Vertreterinnen und Vertreter von Schul- und Hochschulpolitik beziehungsweise -verwaltung,
- Lehrerinnen und Lehrer, Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Studien- und Berufsberatung, die in Schulen und Hochschulen mit Fragen des Übergangs und konkreten Übergangsprojekten befasst sind.
Mit dieser Tagung schließt das Oberstufen-Kolleg an wissenschaftliche Diskurse und empirische Untersuchungen an, die die besondere Bedeutung der Übergänge im Bildungssystem für die Bildungsbiografien von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen thematisieren.
Ebenso bezieht sie sich auf ein Forschungsprojekt der Veranstalter. Darüber hinaus nimmt die Tagung Bezug auf eine große Zahl von "Übergangsprojekten", die von Schulen und Hochschulen zur Vorbereitung auf ein Studium angeboten werden.
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter der Adresse: www.uni-bielefeld.de/OSK/NEOS_Sonderseiten/Tagung/index.html
Anmeldungen sind möglich über das Tagungsbüro:
Tagung-uebergaenge@uni-bielefeld.de
oder im Internet unter:
www.uni-bielefeld.de/OSK/NEOS_Sonderseiten/Tagung/kontakt.html
Ansprechpartner sind
Dr. Jupp Asdonk, Tel. 0521/106-2892 oder -2857, E-mail: jupp.asdonk@uni-bielefeld.de und Dipl. Soz. Denis van de Wetering, Tel. 0521/106-2801, E-mail: dewetering@web.de
Link: http://www.uni-bielefeld.de/OSK/NEOS_Sonderseiten/Tagung/index.html