Gesundheit Aktuell
Projekt: Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen in Deutschland
Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegebene Forschungsprojekt
ist die erste große repräsentative Studie zur Lebenssituation und
zu Belastungen von Frauen mit Behinderungen in Deutschland.
Befragt wurden bundesweit über 1.500 zufällig ausgewählte Frauen
mit verschiedenen Behinderungen, die in Privathaushalten sowie in
unterschiedlichen Einrichtungen und Wohnprojekten leben. Die
Studie konnte differenzierte und qualitativ hochwertige Befunde
unter anderem über die Lebenssituation und Belastungen von Frauen
mit Behinderungen, Beeinträchtigungen und chronischen
Erkrankungen, sowie über Ausmaß, Entstehungszusammenhänge und
Folgen von psychischer, physischer und sexueller Gewalt
hervorbringen. Strukturelle Gewalt und Diskriminierungen gegenüber
Frauen mit Behinderungen waren weitere Schwerpunkte der Studie.
Identifiziert wurden Risikokonstellationen und besonders
benachteiligte bzw. vulnerable Gruppen und deren konkreter
Unterstützungsbedarf. Ziel der Studie war, bestehende
Wissenslücken über das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen mit
Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu
schließen, den konkreten Handlungs- und Unterstützungsbedarf zu
ermitteln und eine solide empirische Basis für gezielte Maßnahmen
und Strategien gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen mit
Behinderungen zu schaffen.
Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt mit Projektpartnern in
Bielefeld, Frankfurt, Berlin/Freiburg und Köln.
Laufzeit: 03/2009-11/2011
Finanzierung Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ);
Beteiligte Wissenschaftlerinnen:
Universität Bielefeld (Projektleitung/Koordination):
Dr.
Monika Schröttle, Prof. Dr. Claudia Hornberg, Dr. Sandra
Glammeier (wiss. Mitarbeiterin)
in Kooperation mit:
Prof. Dr. Barbara Kavemann / Prof. Dr. Cornelia Helfferich
(Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut (SoFFI F),
Evangelische Hochschule Freiburg (EFH), Freiburg i. Br.), Büro
Berlin.
Dr. Henry Puhe/Ute Wagemann (SOKO Institut GmbH Sozialforschung
und Kommunikation, Bielefeld);
Dr. Brigitte Sellach (Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche
Frauen- und Genderforschung e.V., Frankfurt am Main);
Prof. Dr. Julia Zinsmeister (Fachhochschule Köln, Fakultät für
Angewandte Sozialwissenschaften, Institut für Soziales Recht,
Köln).
Kurzfassung der zentralen Ergebnisse als PDF-Datei