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Porträt Sanna Grund

Veröffentlicht am 18. August 2014, 15:41 Uhr
  1. Liebe Sanna, woher kommst du genau?
  2. Ich komme aus Naantali, einer wunderschönen kleinen Stadt im Südwesten Finnlands. Sie wird auch als “Sonnenstadt” bezeichnet und ist zudem bekannt durch die Kinderzeichentrickserie “Die Mumins”, die dort spielt. Es gibt in Naantali auch einen großen Mumin-Themenpark. Unter anderem hat auch der Präsident von Finnland dort seine Sommerresidenz.

  3. Wie kamst du nach Bielefeld?
  4. Ursprünglich kam ich nach Deutschland wegen der Liebe. Nach dem Abitur habe ich als Au-Pair in Stuttgart gearbeitet, das war 1994. Dort habe ich meinen Mann kennengelernt und wir wohnen jetzt seit zehn Jahren hier.

  5. Gibt es etwas aus deinem Land, was du hier vermisst? Und etwas, was du hier in Deutschland schön findest?
  6. Ganz besonders vermisse ich das Meer und die hellen Nächte im Sommer. Die dunklen Winternächte wiederum vermisse ich nicht. Natürlich gibt es auch typisches Essen, das einfach “nach Heimat schmeckt”, wie zum Beispiel Lakritzeis, das vermisse ich auch manchmal. Natürlich vermisse ich auch Familie und Freunde, jedoch kommt meine Familie mich zwischendurch besuchen oder ich fliege im Sommer für ein paar Wochen mit meiner Familie nach Finnland. Insgesamt mag ich mein komplettes Leben hier sehr gerne: meinen Mann, meine drei Söhne und meinen Beruf auch. Ich lebe gerne hier. Ich finde, dass die kulturellen Unterschiede zwischen Finnland und Bielefeld nicht sehr groß sind, der Unterschied zwischen Stuttgart und Bielefeld ist da meiner Ansicht nach viel größer.

  7. Hast du immer unterrichtet? Wenn nicht, was hast du vorher gemacht?
  8. Ich arbeite seit 2006 in der Uni, davor habe ich VHS-Kurse unterrichtet. Eigentlich bin ich Geografin und habe auch ein paar Jahre in diesem Bereich gearbeitet. In den letzten zehn Jahren habe ich meine drei Söhne bekommen und habe mich deshalb eher darauf konzentriert.

  9. Kannst du uns eine Anekdote über deine (ehemaligen) Studenten erzählen? Es kann etwas Lustiges oder leicht Peinliches sein, das jedem von uns passieren kann.
  10. Eine konkretes Erlebnis fällt mir dazu jetzt nicht ein, jedoch gibt es im Finnischen Verben, die leicht zu Verwirrungen führen können, da sie sich sehr ähnlich sind, wenn man sie konjugiert: tavata (treffen) und tappaa (umbringen). “Tapaan” heißt “ ich treffe und “Tapan” bedeutet “ich bringe um”. Zudem gibt es noch Affixe, die man an die Verben anhängt, die einen Lokativ ausdrücken, also “Wohin?”, “Woher?” oder “Wo?”. Es ist also ziemlich leicht möglich, “Wo treffe ich dich?” und “Wo bringe ich dich um?” im Finnischen durcheinander zu bringen.

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