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Porträt James Watson
Lieber Jamie, woher kommst du genau?
Ich bin mit einem kleinen Bruder und einer noch kleineren Schwester in einer Kleinstadt in Nordirland aufgewachsen. Omagh liegt sehr ländlich im County Tyrone und hat etwa 17.000 Einwohner. Bielefeld hat da schon einiges mehr zu bieten, als meine Heimatstadt.
Wie kamst du nach Bielefeld?
Mit meiner ostwestfälischen Frau, meinen zwei Kids und unserem schwarzen Labrador bin ich vor etwa sieben Jahren nach Detmold gezogen. Ich wollte gern im universitären Umfeld arbeiten. Also habe ich meine Bewerbung an das FSZ geschickt und die Möglichkeit bekommen, mich in einem persönlichen Gespräch vorzustellen. Und es hat geklappt: Here I am! Mein „Weg“ nach OWL und Bielefeld hatte allerdings auch ein paar Umwege. Mit 18 Jahren habe ich Nordirland verlassen, um nach einem Jahr „work and travel“ in Australien, den USA und Kanada an der der Universität von Lancaster (England) zu studieren. Seitdem habe ich in verschiedenen Städten in England, Frankreich, Zypern und Deutschland gelebt.
Gibt es etwas aus deiner Gegend/deinem Land, was du hier vermisst? Und/Oder etwas, was du hier in Bielefeld schön findest?
Natürlich vermisse ich meine Eltern und Freunde. Aber wenn ich ehrlich bin, lebe ich sehr gerne in Deutschland. Vor allem die Wälder und Berge gefallen mir hier besonders gut – beides Dinge, die man nicht unbedingt in Irland findet. Was Deutschland aber fehlt, sind raue und wilde Landstriche, wie ich sie aus Irland kenne. Ich liebe es, während meiner Heimatbesuche ans Meer zu fahren. Wenn ich dann dort an einem dieser ursprünglichen Strände an der Westküste stehe und auf den Atlantik schaue und weiß, dass die nächste Küste die der USA ist, ist das schon ein tolles Gefühl. Dafür hat Deutschland tolles Bier und eine Kombination aus gutem Fußball und einem kalten Pils ist unschlagbar. Mit gutem Fußball meine ich natürlich den BVB.
Hast du immer unterrichtet? Wenn nicht, was hast du vorher gemacht?
Die Lehrtätigkeit ist bereits mein zweiter Beruf. Mein erster Job brachte alle zwei Jahre große Veränderungen mit sich, zudem viele Umzüge und lange Zeiten der räumlichen Trennung von meiner Familie. Das war auf Dauer sehr belastend für uns. Also war es am Ende eine einfache Entscheidung, noch einmal neu anzufangen und einen Job zu wählen, der mir sehr viel Freude macht.
Kannst du uns eine Anekdote über deine (ehemaligen) Studenten erzählen? Es kann etwas Lustiges oder leicht Peinliches sein, das jedem von uns passieren kann.
An den Universitäten in Bielefeld und Paderborn habe ich eine Menge Studierende, und mir all ihre Namen zu merken ist eine riesige Aufgabe. Trotzdem ist es jedes Mal sehr peinlich, wenn ich jemanden am Ende des Semesters immer noch mit dem falschen Namen anspreche.