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Porträt Fazel Nasry

Veröffentlicht am 25. Februar 2014, 00:00 Uhr

Fazel Rabi Nasry, wissenschaftliche Hilfskraft IT am FSZ nach einem Interviewleitfaden von Myriam Goupille

Woher kommst du genau, Fazel?

Ich komme aus Afghanistan, aus der Hauptstadt Kabul.

Wie und wann kamst du nach Bielefeld?

Ich bin im September 2012 im Rahmen meines Studiums nach Bielefeld gekommen. Ich studiere Informatik und habe ein DAAD-Stipendium bekommen. Ich hatte mich für Deutschland beworben und von der Universität Bielefeld eine Zulassung bekommen. Ich mache  jetzt meinen Master an der Technischen Fakultät, deren Programm mir sehr gut gefällt.

Gibt es etwas aus deinem Land, was du hier vermisst? Und etwas, was du hier in Deutschland schön findest?

Ich vermisse meine Familie, die afganische Esskultur, zum Beispiel unser Brot, außerdem unser Eid (Sprich: Ihd), das Fastenbrechen nach dem Ramadan. Ein Fest, das mir sehr gut gefällt, weil die ganze Familie zusammenkommt und Verwandte und Freunde sich treffen. Da kommen auch die ganzen Familienmitglieder aus dem Ausland. Wir sind dann mehr als dreißig Leute zu Hause. Die Stimmung ist dann immer sehr fröhlich und ein ziemlicher Trubel. Man kocht zusammen für die ganze Gesellscahft, aber das ist ganz lässig bei uns und hat wirklich nichts mit Stress zu tun. Alle tragen neue Sachen, fühlen sich schön und gut. Wer Streit miteinander hatte, der schließt bei diesem Fest wieder Freundschaft, es ist wirklich eine große, gut gelaunte Verbrüderung, bei der jeder jeden mag, nichts die Stimmung trübt - und das macht einfach Spaß.

Hast du vorher schon im IT-Bereich gearbeitet oder sonst noch Job-Erfahrungen gemacht

Ja, ich habe schon vorher im IT-Bereich gearbeitet. Ich habe drei Jahre lang an der Universität Kabul IT-Administration gemacht, außerdem habe ich nach meinem Bachelor-Studium ein Jahr lang für eine Bank in Kabul gearbeitet. Da ging es um IT-Sicherheit.

Kannst du uns eine Anekdote aus deiner Arbeit  erzählen? Es kann etwas Lustiges oder leicht Peinliches sein, das jedem passieren kann.

Einmal in der Uni Kabul wies mich ein Hausmeister darauf hin, dass ein Labor völlig verstaubt sei. Ganz im Vertrauen sagte er mir, dass es bestimmt viele Viren in den Computern geben müsse – bei dem ganzen Staub!
Das war ernst gemeint, und ich fand es wirklich lustig.

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