Umzüge des BITS

Bis wir an dieser Stelle über die weiteren Planung zum Umzug des Datacenters berichten, gibt es Informationen dazu, wofür ein Datacenter überhaupt da ist und wie es funktioniert.

Nahezu alle Prozesse der Universität werden heute von IT unterstützt und sind ohne diese fast nicht mehr denkbar. Ein Ausfall der IT oder ein Verlust der Daten hätten schwerwiegende Folgen für die Handlungsfähigkeit der Universität.

Aus diesem Grund werden wichtige IT-Systeme nicht "unter dem Schreibtisch" betrieben, sondern in eigens dafür vorgesehenen Räumlichkeiten, die als "Rechenzentrum" oder englisch "Datacenter" bezeichnet werden. Die dort laufenden IT-Systeme sind gleich in mehrfacher Hinsicht besonders geschützt:

• Der Zugang zu einem Rechenzentrum ist nur berechtigten Personen erlaubt. Ein unerlaubter Zutritt wird durch eine Einbruchsmeldeanlage festgestellt.

• Die Stromversorgung der Geräte ist redundant ausgelegt. Sollte der Strom ausfallen, stehen unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) zur Verfügung, die den Betrieb aufrecht erhalten, bis die Diesel-getriebenen Notstromaggregate der Universität angelaufen sind.

• Das Datacenter verfügt über eine Feuerlöschanlage, die im Falle eines Brandes ein gasförmigen Löschmittel in den Raum leitet, das die IT-Anlagen nicht beschädigt.

• Die Betriebstemperatur wird durch eine Klimaanlage auf einem gleichmäßigen Niveau gehalten, das für den Betrieb von IT-Systemen besonders geeignet ist. Durch die Ballung von vielen Geräten in einem Raum produziert ein Datacenter erhebliche Abwärme, die abtransportiert werden muss.

• Damit die IT-Geräte in der Universität und darüber hinaus genutzt werden können, ist eine leistungsfähige Netzwerkanbindung notwendig. Die dazu notwendige Infrastruktur kann in einem Datacenter effizient bereit gestellt werden.

Foto: © Patrick Pollmeier

In einem Datacenter werden Server betrieben, die typischerweise mehr Rechenleistung und Hauptspeicher haben als ein Arbeitsplatz-Computer. Die Server werden in speziellen Schränken ("Racks") untergebracht, um möglichst viele Geräte auf kleinem Raum zu betreiben. Kleinere Arbeiten an den Geräten können im laufenden Betrieb vorgenommen werden.

Alle wichtigen Systeme des BITS sind zusätzlich doppelt vorhanden und über zwei Rechenzentrumsstandorte verteilt. Auf diese Weise könnten selbst beim Ausfall eines kompletten Datacenter-Standorts die vom BITS bereitgestellten IT-Dienste weiter angeboten und genutzt werden.