BIS News
25 Jahre BIS - ein Grund zum Feiern
Dieses Jahr ist das BIS 25 Jahre alt geworden!
Heute ist das BIS eine feste Marke innerhalb der Uni, ist als integriertes Campusmanagementsystem aus der Organisation von Studium und Lehre nicht mehr wegzudenken und jede*r kennt mindestens das eKVV und das PEVZ. Dass das BIS einmal eine Erfolgsgeschichte "aus der Uni und für die Uni" werden würde, war vor 25 Jahren aber nicht abzusehen.
Damals beauftragte das Rektorat eine kleine Projektgruppe mit der Erarbeitung eines Konzepts zum Aufbau einer Basisinfrastruktur „BIS (Bielefelder Informationssystem)" und versah das Projekt mit einer einzelnen Projektstelle. Damals wurde die Raumvergabe für die Lehre mit einem Karteikartensystem organisiert, gedruckte Vorlesungsverzeichnisse verkauft und Telefonnummern wurden aus zusammengehefteten Telefonverzeichnissen herausgesucht. Studierende erfassten ihre besuchten Veranstaltungen in „Belegbögen“ und hefteten diese zusammen mit ihren Leistungsnachweisen („Scheinen“) ins Studienbuch. Das Internet steckte in seinen Kinderschuhen und „Webanwendungen“ waren zumindest für Laien etwas sehr Exotisches.
Was die Menschen, die heute "das BIS" sind in diesen 25 Jahren erlebt und auf die Beine (bzw. die Server) gestellt haben, würde den Rahmen dieses Artikel sprengen. Deshalb folgt hier eine höchst subjektive und unvollständige Aufzählung von Meilensteinen:
Das eKVV erblickte im Jahr 2000 das Licht der Welt und startete mit 3 Fakultäten die sich vorstellen konnten, ihr Lehrangebot im damals noch recht neuen Internet zu präsentieren. Eine wesentliche Motivation für die gemeinsame Erfassung und Darstellung von Veranstaltungen aus unterschiedlichen Fakultäten war die Organisation von Studierbarkeit im Lehramtsstudium.
Irgendwann (so ca. 2007) kam die gute Idee auf, es zur Weihnachtszeit im eKVV schneien zu lassen. Da rieselten dann pixelige Schneeflocken über die damals noch ziemlich grüne eKVV-Startseite. Wir waren sehr zufrieden mit unserem Werk, gaben das Design aber bald wieder auf, als wir erfuhren, dass die eKVV-Beauftragten sich als heißen Tipp weitergaben, wie man den digitalen "Schnee" wieder abstellen konnte.
Das BIS-Team fing klein an und ist über die Jahre erheblich gewachsen, bis zum heutigen Team aus Software-Entwicklung, Projektmanagement und Lehr- und Studienorganisation. Was mit einer einzelnen Projektstelle startete, sich in der Zwischenzeit zu einem interdisziplinären Team entwickelte, das in verschiedenen Dezernaten angesiedelt war und reorganisiert wurde, ist heute ein Projekt der „Gesamtinitiative Digitaler Campus“ geworden. Es wird in der Doppelspitze von Mira Schneider (Dezernat SL) und Henning Brune (BITS) geleitet, von einer Steuerungsgruppe geführt und durch einen Lenkungskreis beraten und arbeitet in enger Abstimmung mit den Mitbestimmungsgremien und Fachabteilungen.
Der heimliche Star des BIS ist die "Studiengangsmodellierung", die im Verborgenen wirkt, aber für einen wesentlichen Teil der Intelligenz in eKVV, Studieninformation und BIS-Prüfungsverwaltung sorgt. Studiengangsmodellierung ist die Abbildung von Studiengängen im System, so dass die Anwendungen die Regeln kennen, nach denen Studiengänge funktionieren. Die Studiengangsmodellierung sorgt dafür, dass im Transcript Module als "vollständig" erkannt werden können, dass Studierenden bei Einschreibung automatisch die richtige Studienordnung zugeordnet wird und dass Studierenden (nur) die passenden Leistungen gebucht werden können. Die Studiengangsmodellierung lebt von engagierten Kolleg*innen, die sowohl ein Herz für Fächerspezifische Bestimmungen als auch einen unermüdlichen Blick für Details haben und die nicht müde werden, elegante Lösungen für zuweilen sperrige Module zu finden. Es heißt, das Studiengangsmodellierung nicht nur eine Aufgabenbeschreibung sondern vielmehr eine Charaktereigenschaft ist.
Die vielseitigste Funktion des BIS ist zweifellos die "Online-Terminvereinbarung", die dringend einen neuen Namen braucht, denn sie ist weit über die Buchung von Terminen hinausgewachsen. Eine grobe Übersicht über die erfolgreichen Einsatzszenarien der Terminbuchung bis heute: Organisation von Sprechstundenterminen, Buchung von Grippeschutzimpfungen, Ticketvergabe für die "Nacht der Klänge" unter Corona-Bedingungen, Vergabe von Zeitslots im Massagesessel und Zuordnung von Schauspielpersonen im Skillslab der Medizinischen Fakultät (ohne dass es zu einer Verwechslung zwischen "Blasenentzündung" und "Blutdruck" kommt).
Die BIS-Anwendungen haben sich in den vergangenen 25 Jahren immer wieder verändern müssen, wenn sich Rahmenbedingungen (rechtliche Vorgaben, Studienstrukturreformen, eine neue Fakultät, eine weltweite Pandemie, Digitalisierung ...) geändert haben. Niemand kann sich vorstellen, wie ein BIS in 25 Jahren aussehen wird - aber mit den Erfahrungen der Vergangenheit haben wir allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu sehen.