© Universität Bielefeld
Meldungen aus dem Rektorat
Veröffentlicht am
6. Juni 2016
Kategorie:
Rektoratsmeldung
Appell zum respektvollen Miteinander an der Universität Bielefeld
Sehr geehrte Studierende und Beschäftigte der Universität Bielefeld,
Universitäten müssen mehr sein als Einrichtungen für Studium, Lehre und Forschung. Studierende sollen sich während des Studiums auch persönlich entwickeln. Die Universität Bielefeld bietet neben ihrem Angebot in Studium und Lehre vielfältige Plattformen, sich zu engagieren – hochschulpolitisch, musikalisch, künstlerisch, sportlich und für ein interkulturelles Miteinander.
Die Universität Bielefeld ist weltoffen und vielfältig. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, mit und ohne Behinderungen bereichern unsere Universität. Wir sind überzeugt, dass nur in einer solchen Atmosphäre Wissenschaft kreativ sein kann. Wir wollen ein Klima, in dem Menschen sich ausprobieren können. Allerdings: In einer großen und diversen Institution wie der Universität kann dies nur dann funktionieren, wenn sich jeder an Regeln hält und eine Kultur des respektvollen Miteinanders akzeptiert.
Die Universität Bielefeld bekennt sich zur Meinungsfreiheit als konstitutivem Element von Wissenschaft und Demokratie. Sie bietet Raum und Rahmen für die Artikulation von Meinungen. Hier werden hochschulpolitische Themen nicht nur in Gremien erörtert, sondern Einstellungen und Positionen auch über Plakate, Flyer und in Veranstaltungen artikuliert. Diese Debatten gehen häufig über den Hochschulbereich hinaus: es werden auch allgemeine gesellschaftliche, soziale, kulturelle und politische Themen diskutiert. Die Grenzen von Meinungsfreiheit bestehen in der Achtung von Persönlichkeitsrechten und Strafgesetzen. Die Universitätsleitung hat darüber hinaus formale Regeln erlassen, in deren Rahmen Meinungsfreiheit gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Plakate in der Universitätshalle oder die Nutzung von Räumlichkeiten. Wenn freie Meinungsäußerung in diesem Rahmen gestattet ist, bedeutet dies umgekehrt auch, dass sie in diesem Rahmen zu akzeptieren oder zumindest zu tolerieren ist.
Aber: Das Rektorat distanziert sich von Positionen, die geschichtliche Tatsachen leugnen, die menschenverachtend, gewaltverherrlichend oder sexistisch sind. Da, wo es keine rechtlichen oder formalen Grenzen gibt, müssen wir – Hochschulleitung, Studierende und Beschäftigte – uns inhaltlich mit entsprechenden Meinungen und Positionen auseinandersetzen. Aus diesem Grund gibt es unter anderem die Initiative „Uni ohne Vorurteile“, in deren Kontext wir uns mit diesen Themen beschäftigten.
Wir beobachten aktuell, dass sich etwas in unserer Universität geändert hat: die politischen und kulturellen Diskussionen sind zum Teil aggressiver und emotionaler geworden. Nicht immer sind sie geprägt von Fairness und Respekt.
Wir sagen ganz klar: Diskutieren und streiten Sie! Artikulieren Sie im gesetzten Rahmen Ihre Meinung! Akzeptieren Sie aber auch andere Meinungen! Wir fordern alle aktiven Gruppen und Personen auf, sich an die Regeln des respektvollen Miteinanders zu halten!
Das Rektorat
Universitäten müssen mehr sein als Einrichtungen für Studium, Lehre und Forschung. Studierende sollen sich während des Studiums auch persönlich entwickeln. Die Universität Bielefeld bietet neben ihrem Angebot in Studium und Lehre vielfältige Plattformen, sich zu engagieren – hochschulpolitisch, musikalisch, künstlerisch, sportlich und für ein interkulturelles Miteinander.
Die Universität Bielefeld ist weltoffen und vielfältig. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, mit und ohne Behinderungen bereichern unsere Universität. Wir sind überzeugt, dass nur in einer solchen Atmosphäre Wissenschaft kreativ sein kann. Wir wollen ein Klima, in dem Menschen sich ausprobieren können. Allerdings: In einer großen und diversen Institution wie der Universität kann dies nur dann funktionieren, wenn sich jeder an Regeln hält und eine Kultur des respektvollen Miteinanders akzeptiert.
Die Universität Bielefeld bekennt sich zur Meinungsfreiheit als konstitutivem Element von Wissenschaft und Demokratie. Sie bietet Raum und Rahmen für die Artikulation von Meinungen. Hier werden hochschulpolitische Themen nicht nur in Gremien erörtert, sondern Einstellungen und Positionen auch über Plakate, Flyer und in Veranstaltungen artikuliert. Diese Debatten gehen häufig über den Hochschulbereich hinaus: es werden auch allgemeine gesellschaftliche, soziale, kulturelle und politische Themen diskutiert. Die Grenzen von Meinungsfreiheit bestehen in der Achtung von Persönlichkeitsrechten und Strafgesetzen. Die Universitätsleitung hat darüber hinaus formale Regeln erlassen, in deren Rahmen Meinungsfreiheit gesichert wird. Dies gilt insbesondere für Plakate in der Universitätshalle oder die Nutzung von Räumlichkeiten. Wenn freie Meinungsäußerung in diesem Rahmen gestattet ist, bedeutet dies umgekehrt auch, dass sie in diesem Rahmen zu akzeptieren oder zumindest zu tolerieren ist.
Aber: Das Rektorat distanziert sich von Positionen, die geschichtliche Tatsachen leugnen, die menschenverachtend, gewaltverherrlichend oder sexistisch sind. Da, wo es keine rechtlichen oder formalen Grenzen gibt, müssen wir – Hochschulleitung, Studierende und Beschäftigte – uns inhaltlich mit entsprechenden Meinungen und Positionen auseinandersetzen. Aus diesem Grund gibt es unter anderem die Initiative „Uni ohne Vorurteile“, in deren Kontext wir uns mit diesen Themen beschäftigten.
Wir beobachten aktuell, dass sich etwas in unserer Universität geändert hat: die politischen und kulturellen Diskussionen sind zum Teil aggressiver und emotionaler geworden. Nicht immer sind sie geprägt von Fairness und Respekt.
Wir sagen ganz klar: Diskutieren und streiten Sie! Artikulieren Sie im gesetzten Rahmen Ihre Meinung! Akzeptieren Sie aber auch andere Meinungen! Wir fordern alle aktiven Gruppen und Personen auf, sich an die Regeln des respektvollen Miteinanders zu halten!
Das Rektorat