Blog CRC1646
Rückblick: Talkaoke in der Wissenswerkstadt: „Wie sähe eine Bielefelder KI aus?“
Von ChatGPT über KI-generierte Schlumpf-Avatare bis hin zur „Bielefelder KI“. Beim Eröffnungswochenende der GENIALE zu „KI und wir“ in der Wissenswerkstadt wurde sieben Stunden lang diskutiert, gelacht und philosophiert. Das Projekt Ö des SFB 1646 „Sprachliche Kreativität in der Kommunikation“ lud am 6. September 2025 gemeinsam mit dem Londoner Künstlerkollektiv The People Speak zur Mitmach-Talkshow Talkaoke ein, um sich mit den GENIALE-Besucher*innen darüber auszutauschen, was sie bei diesem Thema bewegt.
Was ist Talkaoke?
Talkaoke funktioniert gleichzeitig ganz simpel und ziemlich verrückt: in der Mitte ein pink leuchtender, donut-förmiger Tisch und eine Moderation mit Mikrofon. Darum herum Plätze für alle, die reden wollen. Die Besonderheit: Nicht die Moderation gibt die Themen vor, sondern die Runde.
„KI und wir“ – Darüber wurde gesprochen
Am 1. Geburtstag der Wissenswerkstadt öffnete die Wissenswerkstadt die Türen für das Programm der GENIALE. Die GENIALE findet in ihrem ersten Jahr in der Wissenswerkstadt statt und hat „KI und wir“ als Motto. Zu diesem Anlass wurde bei Talkaoke vor allem darüber diskutiert, wie KI unser Leben verändert. In der siebenstündigen Gesprächsreise mit wechselnden Teilnehmenden kamen ganz unterschiedliche Themen auf den Tisch:
Eine Frage, die immer wieder auftauchte und die sofort zum Philosophieren anregte: Was ist eigentlich KI? Klar, eine „Künstliche Intelligenz“ – aber was macht sie intelligent? Was weiß eine KI, und gibt es dann auch eine „unkünstliche“ Intelligenz? Schnell ging es ins Praktische über: ChatGPT kannten alle in der Runde und die meisten haben es bereits genutzt, so etwa für das Schreiben lästiger Mails oder, um Anregungen zu bekommen. Andere nennen ChatGPT ihren „ganz persönlichen Assistenten“ und geben dem System sogar einen Namen. Gleichzeitig wurde Skepsis angesprochen: Wo gehen die Daten hin, die wir eingeben? Wie viel sollten wir über uns preisgeben? Auch der hohe Stromverbrauch von KI-Nutzung war Thema und ob wir freundlich zu ChatGPT sein sollten, dabei auch „Bitte“ und „Danke“ sagen – oder verbrauchen wir damit nur unnötig Energie?
Eine Frage, die immer wieder auftauchte und die sofort zum Philosophieren anregte: Was ist eigentlich KI? Klar, eine „Künstliche Intelligenz“ – aber was macht sie intelligent? Was weiß eine KI, und gibt es dann auch eine „unkünstliche“ Intelligenz? Schnell ging es ins Praktische über: ChatGPT kannten alle in der Runde und die meisten haben es bereits genutzt, so etwa für das Schreiben lästiger Mails oder, um Anregungen zu bekommen. Andere nennen ChatGPT ihren „ganz persönlichen Assistenten“ und geben dem System sogar einen Namen. Gleichzeitig wurde Skepsis angesprochen: Wo gehen die Daten hin, die wir eingeben? Wie viel sollten wir über uns preisgeben? Auch der hohe Stromverbrauch von KI-Nutzung war Thema und ob wir freundlich zu ChatGPT sein sollten, dabei auch „Bitte“ und „Danke“ sagen – oder verbrauchen wir damit nur unnötig Energie?
Die Gespräche am Talkaoke-Tisch mit immer wieder wechselnden Teilnehmenden nahmen Abbiegungen in ganz verschiedene Richtungen: Jugendliche teilten mit, dass sie eine digitale „Schlumpf“-Version von sich selbst erstellten. Auch über KI im Verkehr wurde gesprochen: Wie sähe eine Welt aus, in der alle Fahrzeuge KI-gesteuert sind? Sollte man sie vom normalen Verkehr trennen? Würde optimierter Verkehr mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger schaffen? Oder lassen wir uns in Zukunft einfach alle von Robo-Taxis kutschieren? Und an einem Punkt gestaltete die Runde eine KI, die aus Bielefeld kommt. Die Vorschläge: deutschsprachig, sachlich-freundlich, datenschutzbewusst und mit kurzen, knackigen Antworten.
Insgesamt zeigten die Gespräche vor allem eins: Wir machen alle ganz verschiedene Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz. Und: Es lohnt sich, darüber zu reden. Von Schüler*innen bis Senior*innen, von KI-Expert*innen bis Neueinsteiger*innen: Alle kamen zu Wort und konnten ihre eigenen Erfahrungen, Fragen und auch Sorgen teilen.
Der wissenschaftliche Blick auf Talkaoke
Das Projekt Ö des SFB wird die aufgezeichneten Gespräche nun wissenschaftlich auswerten: Welche Themen kamen auf, wie wurde über KI diskutiert und wie eignet sich Talkaoke als partizipative Talkshow, um Beteiligung in Diskussionen zu wissenschaftssensiblen Themen zu ermöglichen?
Über The People Speak
Das Format Talkaoke wurde von The People Speak entwickelt. Das Künstler*innen-Kollektiv entwickelt spielerische Formate, die Menschen ins Gespräch bringen. Ihr Motto lautet „Tools for the world to take over itself“ – also Werkzeuge, mit denen die Welt selbst das Ruder übernehmen kann. Bereits im August vergangenen Jahres waren The People Speak zu Gast beim SFB in Bielefeld und führten mehrere Talkaoke-Events durch. Zudem gab das Team im Anschluss auch dieses Mal einen Workshop, in Wissenschaftler*innen des SFB bei der Entwicklung neuer partizipativer Formate für ihre Forschung unterstützt wurden.
Der SFB 1646 auf der GENIALE
Auch im 2. und 3. Monat der GENIALE ist der SFB 1646 wieder mit eigenen Veranstaltungsformaten beteiligt. Hier ist ein Überblick:
- "Wer hat's geschrieben? Mensch oder Maschine?", Mitmachstation ab 1. Oktober 2025 (Projekte A05 u. Ö)
- KI-Forschung erleben. Labführung im CITEC, u.a. mit dem Projekt C02 am 2. Oktober 2025
- "Guck mal, wer das spricht" KI-generierte Podcasts im Selbstversuch, Workshops am 15. und 24. Oktober sowie am 13. November 2025 (Projekte B02 u. Ö)
- Wissenshappen. Autor: ChatGPT? am 8. November 2025 (Projekte A05, B02, Ö
© Wissenswerkstadt
Talkaoke am 6. September 2025 in der Wissenswerkstadt © Barbara Job, SFB 1646