Center for Uncertainty Studies Blog
CeUS Pressespiegel #5 vom 22.11.2024
Herzlich Willkommen zur fünften Ausgabe des CeUS Pressespiegels.
In diesem neuen Format stelle ich alle zwei Wochen spannende Artikel aus dem deutschsprachigen Journalismus rund um Unsicherheit, Ungewissheit und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen zusammen. Über der Berliner Kunst- und Kulturszene schwebt angesichts der geplanten Kürzungen durch den Senat weiter eine Wolke der Unsicherheit.
Die taz stellt in "Die Traumfabrik der Bühnen" (18.11.2024) den Bühnenservice Berlin vor, der Bühnenbilder für die Berliner Opernhäuser und auch das Deutsche Theater herstellt. Den stark ausgelasteten Manufakturbetrieb stellen nun weitere Kürzungen vor eine Herausforderung.
CeUS Founding Director Herbert Dawid thematisiert im Interview ("Unsicherheit kann wachstumshemmend sein", 21.11.2024) mit der Rhein-Neckar-Zeitung den Einfluss politischer Unsicherheit auf die Wirtschaft. Fazit: Jenseits der negativen Folgen von Unsicherheit für Investitionen, sollten wir versuchen, verschiedene Modi im Umgang mit Unsicherheit besser zu verstehen.
"Es gibt meist schon klassische Indizien für eine Affäre" (SPIEGEL, 14.11.2024) begleitet eine Privatdetektivin bei ihrer Arbeit. Der Beitrag gibt nicht nur Einblicke in die Unsicherheiten der Kundinnen und Kunden, sondern auch in die Grenzregionen zwischen Persönlichkeitsrechten und "berechtigtem Interesse" an einer Überwachung anderer Personen. Was wollen wir über unsere Partner:innen wirklich wissen?
Diesen Faden nimmt Reinhard K. Sprenger in "Fallstricke der Transparenz" (NZZ, 22.11.2024) auf. Er schreibt hier darüber, wie Transparenznormen immer auch zu neuen Intransparenzen führen. Eine fehlende Toleranz für (politische) Unsicherheit ebnet für den Managementberater den Weg in ein "totalitäres Zwangssystem".
Zum Schluss die traditionelle Medienempfehlung: Die Historiker:innen John Guy und Julia Fox haben ein Buch über die englische Königin Anne Boleyn (150? bis 1536) geschrieben ("Anne Boleyn war Königin von England, bis ihr Mann sie wegen Hochverrats köpfen ließ", NZZ, 11.11.2024). "Jagd auf den Falken" porträtiert die aufstrebende junge Frau bis zu ihrer Hinrichtung als eine von sechs aufeinanderfolgenden Ehefrauen König Heinrichs VIII. Eine Geschichte, die sich nicht ohne Verweis auf dessen "tiefsitzende Unsicherheiten" erzählen lässt.
Haben Sie ein schönes Wochenende!
Adrian Strothotte